Ein Gespräch mit Dr. Markus Voge, Leitung des digitalen Labors EA-Lab an der EA European Academy
Dr. Markus Voge, Wissenschaftler an der EA European Academy, spricht über seine Tätigkeit als Leitung des hauseigenen EA-Labors. Im Gespräch berichtet der Physiker, der seit 2016 in unterschiedlichen Projekten der EA mitarbeitet, über die Herausforderung der Tätigkeit, die Besonderheiten des EA-Labs, geeignete Fragestellungen, Alleinstellungsmerkmale und mögliche zukünftige Erweiterungen für eine noch interaktivere Nutzung des digitalen Labors.
Was kann man sich unter dem EA-Lab vorstellen?
Das EA-Lab ist eine Infrastruktur an der EA European Academy. Der sichtbare Teil des EA-Labs ist ein Sitzungsraum, der je nach Anwendungsart Gruppen von üblicherweise bis zu 20 Personen, maximal bis zu 50 Personen, die Durchführung interaktiver Workshops ermöglicht. Dafür ist im EA-Lab eine Medienwand mit 8 großformatigen Bildschirmen installiert, die flexibel mit beliebigen Inhalten gefüllt werden können. Die Nutzer können ihre eigenen Geräte mit den Bildschirmen verbinden oder alternativ einen vorhandenen leistungsstarken Rechner bedienen, der alle Bildschirme gleichzeitig versorgen kann. Ergänzend zum sichtbaren Teil des EA-Labs gibt es das sogenannte „Backend“ im Hintergrund, beispielsweise eine Datenbank-Infrastruktur, durch die Datenprozessierung und -visualisierung ermöglicht wird. Das Besondere am EA-Lab ist die Möglichkeit der Gegenüberstellung vieler, möglicherweise verschiedenartiger, Inhalte, die eine ganzheitliche Betrachtung und Bewertung ermöglichen kann.
Was sind Ihre Aufgaben als neue Leitung seit Oktober 2017 des EA-Labs?
Ich bin Ansprechpartner, wenn es um die Nutzung des EA-Labs geht. Das EA-Lab wird hauptsächlich für interne Forschungsprojekte und Workshops, teilweise aber auch durch Externe genutzt. Ich koordiniere in einem solchen Fall die Vermietung des EA-Labs an Externe. Außerdem kümmere ich mich um die Weiterentwicklung des EA-Labs, teils was die physische Ausstattung betrifft, insbesondere aber gehört die Weiterentwicklung der Software des EA-Labs zu meinen Aufgaben. So bin ich stets darum bemüht, Anwendungen für das EA-Lab zu entwickeln, die das vorhandene Potential zur interaktiven Visualisierung von Daten möglichst gut nutzen.
Was ist geeignet an Themen oder Fragestellungen für das EA-Lab und was eher nicht?
Das EA-Lab ist sehr flexibel einsetzbar und nicht an bestimmte Themen oder Fragestellungen gebunden. Zur Nutzung des EA-Labs gehört aber eine saubere wissenschaftliche Methodik unter Einbeziehung aller Akteure oder Stakeholder und relevanter Argumente, auch aus verschiedenen Fachdisziplinen. Das Alleinstellungsmerkmal des EA-Labs ist es, verschiedene Aspekte einer Fragestellung gegenüberstellen zu können. Dadurch wird eine ganzheitliche, ausgewogene und transparente Betrachtungsweise ermöglicht, vorausgesetzt dass die Projektleiter und Nutzer verantwortungsvoll und wissenschaftlich mit dem EA-Lab arbeiten.
Was wird aktuell im EA-Lab inhaltlich gemacht und was ist zukünftig geplant?
Das EA-Lab kommt im Rahmen von Workshops und Projekttreffen bei allen Forschungsthemen der EA zum Einsatz; etwa bei den Themen Energie, Digitalisierung und Innovationsforschung. Es wird insbesondere für Präsentationen zu verschiedensten Themen genutzt. Hinzu kommt die Nutzung für interaktive Workshops, beispielsweise zur gemeinschaftlichen Erarbeitung und Bewertung von Energieszenarien oder zur interaktiven Präsentation von Forschungsergebnissen, etwa aus sozialen Simulationen. Für die Zukunft ist die Erweiterung der EA-Lab-Software um weitere interaktive Tools geplant, die teilweise auch außerhalb des EA-Labs als „App“ am PC oder Mobilgerät genutzt werden können.
Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit besonders Spaß?
Am meisten Spaß macht mir die Weiterentwicklung des EA-Labs, so dass es ein noch nützlicheres Werkzeug wird. Dabei komme ich mit ganz unterschiedlichen Technologien in Berührung, angefangen mit Datenbank-Backends wie Graph-Datenbanken und Volltextsuchmaschinen bis hin zu Frontend-Lösungen im Bereich der Webentwicklung. Ich genieße es, dass ich mich an der EA frei entfalten kann und selbständig Lösungen finden und entwickeln kann.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Voge!
Ausschnitte des Gesprächs erschienen erstmals auf der Website der EA European Academy.
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