EPTA steht für European Parliamentary Technology Assessment des Netzwerks ? das ist das Netzwerk der europäischen parlamentarischen TA-Einrichtungen. Pro Land bzw. Region mit eigenem Parlament, welches Befugnissen in der Technologiepolitik hat, gibt es ein Mitglied. Die bekanntesten Mitglieder sind das französische OPECST, das britische POST, das europäische STOA, das dänische DBT und aus dem Kreis der NTA-Mitglieder TA-Swiss und das TAB. Mit Jahreswechsel ging die jährlich wechselnde Präsidentschaft in diesem Netzwerk auf Österreich über.
Das Wiener Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) war zwar auch davor ein aktives (assoziiertes) Mitglied und hat in praktisch allen Aktivitäten und Projekten des Netzwerks mitgewirkt, aber erst mit seiner Vollmitgliedschaft seit 2013 darf es nun auch formell die Präsidentschaft übernehmen. Damit fällt die ehrenvolle Aufgabe, das DirektorInnen-Treffen im Frühjahr sowie das EPTA-Ratstreffen samt Jahreskonferenz im Herbst zu gestalten und in Österreich zu organisieren, heuer an das ITA.
Kurz vor dem Jahreswechsel, im Dezember letzten Jahres, hat die französische Präsidentschaft nach vorbereitenden Beschlüssen im letzten Ratstreffen in Paris noch zwei neue assoziierte Mitglieder aufgenommen:
Das Forschungsinstitut SPIRAL der Universität von Liége hat sich ? nicht zuletzt mit Unterstützung im Rahmen des Projekts PACITA ? in den vergangenen Jahren als TA-Einrichtung im französischen Teil von Belgien etabliert und pflegt intensive Kontakte zum Regionalparlament von Wallonien. Es wird erwartet, dass dieses Parlament in der laufenden Legislaturperiode eine eigenen parlamentarische TA-Einrichtung, ähnlich dem deutschen TAB, einrichten wird, die von SPIRAL getragen werden wird.
Nicht ganz unumstritten war wegen der seit der Annektion der Krim angespannten politischen Beziehungen zwischen Europa und Russland die Aufnahme Russlands in die EPTA. Es ist nun die sogenannte ?Analytische Abteilung? der zweiten Parlamentskammer, des Föderationsrats, die Russland im Rahmen der EPTA vertritt. Diese Abteilung betreibt (bislang) nur in eingeschränktem Ausmaß TA, wird jedoch in Zukunft bei der Entwicklung derartiger Aktivitäten auch vom EPTA-Netzwerk profitieren können.
Das ITA hat sich vorgenommen, im Herbst bei der Jahrestagung wiederum VertreterInnen von parlamentarischen TA-Aktivitäten weltweit einzuladen. Da es (noch) keine ?IPTA?, also ein internationales, nicht nur europäisches PTA-Netzwerk gibt, fällt naturgemäß diese Rolle der EPTA zu. In der Tat ist mit den USA auch bereits ein erstes außereuropäisches Land assoziiertes Mitglied, Kontakte bestehen auch zu verschiedenen Initiativen in Asien und Lateinamerika. Falls LeserInnen dieses Blogs von konkreten TA-Aktivitäten außerhalb Europas Kenntnis haben, sind wir für Hinweise sehr dankbar.
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